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Mediathek Kulturelle Bildung

Allgemeine Infos zu Kultureller Bildung

Die Bundesvereinigung Kulturelle Kinder- und Jugendbildung e. V. (BKJ) ist der Dachverband für Kulturelle Bildung in Deutschland. Über 50 bundesweite Fachorganisationen und Landesdachverbände haben sich in der BKJ zusammengeschlossen. Mit ihren Publikationen und Fachveranstaltungen bietet sie Hintergrundwissen zu aktuellen Themen der Kulturellen Bildung. Zum Beispiel finden sich auf ihrer Website ein Erklärvideo sowie eine Argumentationshilfe für Kulturelle Bildung.

Einen Überblick über eine Vielzahl von Publikationen findet sich auf der Wissensplattform KULTURELLE BILDUNG ONLINE, kubi-online. Die Publikationen sind nach Themenfeldern sortiert. Es finden sich zum Beispiel Publikationen zu Digitalisierung, Nachhaltigkeit, Integration oder ländlichen Räumen.

Der Rat für Kulturelle Bildung ist ein unabhängiges Beratungsgremium, das sich umfassend mit der Lage und der Qualität Kultureller Bildung in Deutschland befasst. Es richtet sich mit seinen Analysen und Empfehlungen an eine breite Öffentlichkeit. Insbesondere ist es sein Ziel, mit den Verantwortlichen und Handelnden in Politik, Wissenschaft und Praxis der Kulturellen Bildung in ein intensives Beratungsgespräch zu kommen und dabei neben dem Handlungsbedarf auch neue Wege aufzuzeigen. Dies tut er zum Beispiel in Form von Publikationen oder auch einem eigenen Podcast.

Netzwerke und Strukturen in der Kulturellen Bildung

Das Netzwerk STADTKULTUR ist das Kultur-Forum von 59 bayerischen Städten und Gemeinden. Es ermöglicht kollegialen Austausch, Vernetzung, Fortbildungen sowie gemeinsame Veranstaltungen, Projekte und Festivals. Mit seiner Geschäftsstelle bietet STADTKULTUR seinen Mitgliedern fachliche Beratung, Koordination und Vermittlungsservice. STADTKULTUR stärkt die Zusammenarbeit und die kulturelle Entwicklung der Städte und Gemeinden und schafft so vielfältigen kulturellen Mehrwert. Dem Netzwerk können alle bayerischen Kommunen beitreten.

Die Landesvereinigung Kulturelle Bildung Bayern e.V. (LKB:BY) dient als Dach- und Fachverband der Stärkung der Kulturellen Bildung in Bayern. Sie berät und unterstützt die Akteurinnen und Akteure im Handlungsfeld, Bildungsinstitutionen, Politik und Verwaltung und vernetzt diese miteinander. Ihr Angebot "Kommunen für Kulturelle Bildung", kurz KKB-Netzwerk, bestehend aus derzeit sieben Service- und Koordinierungsstellen für Kulturelle Bildung, vernetzt Akteure in den Bereichen Kultur, Bildung und Soziales auf kommunaler bzw. regionaler Ebene.

Der LJKE Bayern e.V. vertritt die Interessen von über 50 bayerischen Jugendkunstschulen und kulturpädagogische Einrichtungen in kultur- und bildungspolitischen Fragen. Gegründet im Jahr 1987 (unter dem Namen LAG SpuK – Landesarbeitsgemeinschaft Spiel & Kultur Bayern e.V.) ist er zentraler Ansprechpartner in Fragen der Kulturellen Bildung für Einrichtungen mit künstlerisch-kulturellem Angebotsprofil sowie für Partnerinnen und Partner aus den Bereichen Kultur, Bildung, Politik und Wissenschaft.

Kommunale Strategie für Kulturelle Bildung

Einige Kommunen in Deutschland haben sich bereits auf den Weg zu einer kommunalen Strategie für Kulturelle Bildung gemacht. Meist werden diese strategischen Zielsetzungen und Prozesse in einem sogenannten "Kommunalen Gesamtkonzept für Kulturelle Bildung" zusammengefasst.

Die Arbeitsstelle "Kulturelle Bildung" NRW unter Leitung von Brigitte Schorn begleitet mittels Beratung, Veranstaltungen und Publikationen Kommunen in Nordrhein-Westfalen (NRW) auf ihrem Weg zu einem solchen Gesamtkonzept und zeichnet besonders gelungene Gesamtkonzepte für Kulturelle Bildung aus. 2020 veröffentlichte die Arbeitsstelle ein Themenheft mit dem Titel "Kommunale Gesamtkonzepte für Kulturelle Bildung. Kulturelle Bildung braucht Vernetzung!", das sowohl Basiswissen zu kommunalen Gesamtkonzepten für Kulturelle Bildung als auch Einblicke in die Praxis vermittelt. 

Auch in Bayern gibt es einige Kommunen, die das Thema Kulturelle Bildung auf kommunaler Ebene strategisch angehen:

Die Stadt Regensburg verankert die Kulturelle Bildung in ihrem 2015 veröffentlichten Kulturentwicklungsplan, der gemeinsam mit Kulturschaffenden sowie Bürgerinnen und Bürgern entwickelt wurde.

In der Stadt Nürnberg haben 2018 über 500 Fachleute aus Kulturinstitutionen, Verwaltung und freier Szene in einem halbjährigen Arbeitsprozess gemeinsam die erste schriftliche Kulturstrategie der Stadt erarbeitet.

Die Stadt Coburg entwickelte ein Leitbild sowie strategische Ziele für die Förderung der Kulturellen Bildung in Coburg.

Die Stadt Erlangen veröffentlichte 2017 eine Denkschrift zu Positionen und Entwicklungen für Kultur und Bildung in Erlangen: "KULTUR BILDUNG STADT".

Im Zuge der Förderung "Bildung integriert" widmet sich das Bildungsbüro der Stadt Würzburg der Kulturellen Bildung mit eigenen Datenerhebungen. Neben den Anbietenden Kultureller Bildung wurden auch die Schulleitungen zu ihrer Einschätzung und den Bedarfen im Kontext Kultureller Bildung befragt. Die Berichterstattung erfolgt in drei Teilen (weitere Informationen dazu auch unter Zivilkoop.de).

Über die Einrichtung von Schul- und Kulturservices unterstützen Kommunen Kooperationen zwischen Schulen und Kitas mit Anbietern der Kulturellen Bildung und fördern so die Teilhabe von Kindern und Jugendlichen an Kunst und Kultur. Sie bestehen in einigen Städten und Landkreisen der Metropolregion Nürnberg:

KS:BAM – Kultur.Service Bamberg für Schulen und Kitas
KS:COB – Kultur- und Schulservice von Stadt und Landkreis Coburg
KS:ER – Kulturservice Erlangen für Schulen und Kitas
KUBIK Fürth – Kulturelle Bildung in Kooperation
KS:NUE – Kultur- und Schulservice Nürnberg

Die "Lernende Kulturregion Schwäbische Alb"entwickelt das kulturelle Leben im ländlichen Raum im Rahmen des Programms "TRAFO – Modelle für Kultur im Wandel", eine Initiative der Kulturstiftung des Bunds, und zusammen mit Akteurinnen und Akteuren sowie Partnerinnen und Partnern aus Kultur und Verwaltung weiter und schafft Freiräume für die Beteiligung vor Ort.

Bildungsgerechtigkeit und Teilhabe durch Kulturelle Bildung

Teilhabe an Kunst und Kultur ist hierzulande stark von der sozialen Herkunft, dem Wohnort, dem Bildungsgrad und anderen Faktoren abhängig. Gerade wenn man kulturelle Teilhabe als zentrales Menschenrecht anerkennt, ist die Betrachtung von verschiedenen Zugängen zu Kultureller Bildung von höchster Bedeutung.

In dem Artikel "Kulturelle Bildung und Sozialraumorientierung: Kontexte, Entwicklungen und Herausforderungen" (2015) zeigen Viola Kelb und Kerstin Hübner, wie kulturelle Bildungskonzepte, die sich am Sozialraum und der Lebenswelt von Kindern und Jugendlichen orientieren, auch solche Bevölkerungsgruppen erreichen können, die sich in benachteiligten Lebenssituationen befinden und normalerweise nur schwer Zugang zu Angeboten Kultureller Bildung finden.

Gerade in ländlichen Räumen sind kulturelle Angebote oft in geringerer Dichte vorhanden und oft schwerer erreichbar als in urbanen Räumen. Die Publikation "Land – alles oder nichts?" der BKJ gibt einen eindrucksvollen Überblick über die Bedeutung und vielfältigen Formen Kultureller Bildung in ländlichen Räumen und eröffnet damit neue Perspektiven auf Kunst und Kultur als identitätsstiftende Kraft.

Ansätze bayerischer Kommunen (Auswahl)

Im Rahmen der 2. Regionalen Bildungskonferenz in der Metropolregion Nürnberg und Nordbayern präsentieren sich Kommunen, die innovative Konzepte und Projekte entwickelt haben, um kulturelle Teilhabe zu fördern (siehe auch Projektbeispiele):

Im "RW 21" bieten die beiden großen kommunalen Bildungseinrichtungen Bayreuths, die Volkshochschule und die Stadtbibliothek, gemeinsam ein Rundum-Paket an Bildung, Information und Beratung für alle Altersgruppen bereit. Ausführlicher Imagefilm unter www.bayreuth.de/RW21.

Die Kulturwerkstatt Kalmreuth im Landkreis Neustadt a.d. Waldnaab ist eine Kunstschule für Kinder, Jugendliche und Erwachsene im ländlichen Raum. Mit Raum für spielerische Experimente, Mut zur Phantasie und einem ABC der kulturellen und künstlerischen Kompetenz trägt die Kulturwerkstatt zu einem modernen, offenen Heimatbild bei.

Das "JuKu-Mobil Wunsiedel im Fichtelgebirge" ist die erste mobilen Jugendkunstschule in Bayern und ein Modellprojekt des Landesverbands der Jugendkunstschulen und Kulturpädagogischen Einrichtungen Bayern e.V. (LJKE Bayern) in Kooperation mit dem Kreisjugendamt des Landkreises Wunsiedel im Fichtelgebirge. Das JuKu-Mobil ermöglicht durch wohnortnahe Angebote im ländlichen Raum einen niedrigschwelligen Zugang zu Kultureller Bildung.

In der Bildungsregion Forchheim werden im Rahmen des Projekts "fun reader" Schülerinnen und Schüler zu Jugendlesepaten für jüngere Kinder ausgebildet.

Das "FLIEGENDE KLASSENZIMMER" – DIE LUFTMUSEUMS-PÄDAGOGIK, Stadt Amberg: Im "Fliegenden Klassenzimmer" des Luftmuseums entwickeln die Luftlehrerinnen spielerisch, kreativ und facettenreich Themen für Kinder und Jugendliche rund um das Thema LUFT.

In der Stadt Fürth treffen Kulturelle Bildung und Nachhaltigkeit aufeinander: Ob im Lockdown oder gemeinsam vor Ort – im Rahmen des Fürth im Übermorgen Festivals haben Künstlerinnen und Künstler Videos für Schülerinnen und Schüler rund um Nachhaltigkeit entwickelt. Vier Videotutorials haben Mitarbeitende der Schule der Phantasie Fürth/Franken in den letzten Monaten erstellt.

Förderprogramme

Mit dem Programm "Kultur macht stark. Bündnisse für Bildung" fördert das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) seit 2013 außerschulische Angebote der Kulturellen Bildung. Gefördert werden deutschlandweit lokale Bündnisse für Bildung, in denen sich vor Ort zivilgesellschaftliche Akteure zusammenschließen, die bildungsbenachteiligten Kindern und Jugendlichen kulturelle Bildungsprojekte anbieten.

Der Fonds Soziokultur unterstützt zeitlich befristete und modellhafte soziokulturelle Projekte im gesamten Bundesgebiet.

Die Stiftung Deutsche Jugendmarke unterstützt Vorhaben anerkannter freier Träger der Kinder- und Jugendhilfe mit überregionaler oder bundesweiter und modellhafter bzw. innovativer Bedeutung.

Ziel des bayerischen Kulturfonds, Bereich Bildung, ist es, Projekte mit kulturellem Schwerpunkt bayernweit und mit besonderem Nachdruck in der Fläche zu fördern.

Die Robert Bosch Stiftung hat die Kulturelle Bildung als einen ihrer Förderschwerpunkte ausgewiesen. Auf der Homepage der Stiftung finden sich Informationen zu aktuellen Ausschreibungen und Förderanträgen.

Auf der Seite der Bundeszentrale für politische Bildung (BpB) finden Sie außerdem eine Reihe von Institutionen und bundesweiten Förderprogrammen, die Projekte und Initiativen im Bereich der Kulturellen Bildung fördern.

Publikationen zu Kultureller Bildung in kommunalen Bildungslandschaften

Die Publikation "Kommunal. Regional. Lokal. Bildungsbündnisse vor Ort vernetzen und verankern" der BKJ aus dem Jahr 2017 widmet sich der Frage, wie zivilgesellschaftliche Akteure und Kommunen selbst zur Verankerung kultureller Bildungsangebote und damit zu mehr Teilhabegerechtigkeit beitragen können.

Dieter Rossmeissl geht in seinem 2019 erschienen Artikel "Teilhabe durch Kulturelle Bildung. Kommunen und ihre Verantwortungsrolle für Bildungslandschaften" auf die Bedeutung von Kultureller Bildung als Teil eines ganzheitlichen Bildungsverständnisses ein und fordert mehr Verantwortung der Städte und Landkreise bei der Vernetzung von Kultur- und Bildungsorten.

In der Arbeitshilfe"Bildungslandschaften" der BKJ aus dem Jahr 2019 geben die Autorinnen und Autoren Einblicke, wie mittels einer stärkeren Vernetzung von Kinder- und Jugendarbeit mit Kultureller Bildung lokale Bildungslandschaften kinder- und jugendgerechter gestaltet werden können.

In der Publikation "Gut vernetzt?! Kulturelle Bildung in lokalen Bildungslandschaften" erhalten Interessierte theoretische Einblicke und praktische Tipps, wie die Vernetzung verschiedenster Akteure der Kulturellen Bildung vor Ort gelingt.