Rechtsanspruch auf Ganztag – DKBM-Strukturen können wichtigen Beitrag zum Gelingen leisten
Ab dem Schuljahr 2026/27 gilt der Rechtsanspruch auf Ganztag (Ganztagsförderungsgesetz (GaFöG). Demnach sollen die neueingeschulten Grundschulkinder ein Ganztagsangebot wahrnehmen können. Der Anspruch wird in den Folgejahren um je eine Klassenstufe ausgeweitet. Ab 1. August 2029 hat somit jedes Grundschulkind einen entsprechenden Anspruch. Er umfasst acht Zeitstunden an fünf Wochentagen sowie eine Betreuung in Ferienschließzeiten von bis zu vier Wochen. Der Rechtsanspruch beinhaltet die Betreuung in schulischen Angeboten und in Horten. Verankert ist er im SGB VIII und fällt damit in die Zuständigkeit der Jugendhilfeplanung.
Landkreise und kreisfreie Städte tragen die Verantwortung für ein rechtzeitiges und bedarfsgerechtes Angebot an Ganztagsplätzen. Hierfür werden auch Kooperationen zwischen Jugendhilfe und Schule erforderlich sein. Bildungsbüros können hier unterstützen und auf Basis der Strukturen des DKBM einen wichtigen Beitrag zum Gelingen der Umsetzung des Rechtsanspruchs leisten: mit Monitoring-Instrumenten Bedarfe berechnen und Lücken aufdecken, über die interne und externe Kooperation alle relevanten (außerschulischen) Akteure zusammenbringen und für das Thema sensibilisieren, oder eine gemeinsame Strategieentwicklung vorantreiben.
Viele Kommunen haben bereits Ideen entwickelt und Prozesse in Gang gesetzt, um den Rechtsanspruch auf Ganztag gemeinsam umzusetzen. Nachfolgend haben wir Beispiele zusammengetragen, wie Bildungsbüros auf Basis vorhandener Strukturen des DKBM dabei unterstützen.
Die Beispiele sind nur ein Auszug dessen, was aktuell vor Ort in den Kommunen auf den Weg gebracht wird, und als Anregung gedacht.
Für eine vertiefende Beratung und einen weiteren Austausch darüber, wie das DKBM beim Ganztag unterstützen kann, können Sie sich gerne an uns wenden.
Im Zuge unserer aktuellen Schwerpunktsetzung bieten wir zum Thema Ganztag zudem Veranstaltungen zur Qualifizierung und Vernetzung an. Fördermöglichkeiten hierzu bietet auch das BMBF-Förderprogramm Bildungskommunen.
Bestehende Monitoring-Instrumente nutzen und erweitern
Viele Kommunen arbeiten mit dem Hildesheimer Bevölkerungsmodell, dessen besondere Methodik es ermöglicht, Langfrist-Prognosen auch für kleine Gebiete zu erstellen (z.B. Kita-Planungsgebiet, Schuleinzugsbereich, Stadtteil).
Im Landkreis Oberallgäu etwa dient das Hildesheimer Modell u.a. zum Erstellen von Prognosen für die Schulentwicklungsplanung. Das Bildungsbüro entwickelte gemeinsam mit der Jugendhilfeplanung eine Erweiterung des Prognosetools für die Bedarfsanalyse zur Ganztagsbetreuung (Aufteilung der Schülerzahlen gemäß der stufenweisen Einführung des Rechtsanspruchs, Art der Betreuung).
Auch der Landkreis Mühldorf a. Inn arbeitet mit dem Hildesheimer Modell und kann damit hinsichtlich der Bevölkerungsentwicklung den Blick auf verschiedene Altersgruppen – wie Kinder unter sechs Jahren oder Grundschülerinnen und Grundschüler – richten und somit künftige Bedarfe prognostizieren. Für die Nutzung des Bevölkerungsmodells und zur Festlegung der Zusammenarbeit hat das Landratsamt mit allen 31 Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern der kreisangehörigen Städte, Märkte und Gemeinden einen Kooperationsvertrag geschlossen. Auf Grundlage der gelieferten Daten aus dem Einwohnermeldewesen stellt das Landratsamt den einzelnen Gemeinden die mit dem Bevölkerungsmodell berechneten Daten zur Verfügung.
Vernetzung der Akteure und Sensibilisierung für das Thema
Im Landkreis Mühldorf a. Inn gibt es seit dem Schuljahr 2020/21 Modellversuche zum "Kooperativen Ganztag" an einer Grundschule. Aufgrund der Zuständigkeit über SGB VIII ist das Thema Ganztag verankert beim Amt für Jugend und Familie, das verwaltungsintern mit dem Bildungsmanagement bzw. Bildungsmonitoring zusammenarbeitet.
Erstmalig fand unter dem Motto "Qualität in Kitas in herausfordernden Zeiten" im Juli 2022 ein Fachtag für Kita-Personal, Träger und Studierende am Campus Mühldorf statt. Die Veranstaltung war gemeinsam von den regionalen Kita-Fort- und Weiterbildungsanbietern konzipiert worden. Beteiligt waren der Campus Mühldorf am Inn/ TH Rosenheim, die Fachakademie für Sozialpädagogik Mühldorf, das Katholische Kreisbildungswerk Mühldorf, das Amt für Jugend und Familie sowie die Stabstelle Lernen vor Ort, wo das Bildungsmanagement und –monitoring des Landkreises angesiedelt ist. Rund 50 Teilnehmende holten sich in den Vorträgen und Workshops fachliche Anregungen zu aktuellen Herausforderungen im Kita-Bereich. Ein Workshop widmete sich gezielt dem Fachkräftemangel: „Ideen für eine Zukunft – Wie gelingt Fachkräftesicherung in unseren Kitas?“. Was sind zentrale Fragestellungen, wenn es um die Fachkräftesicherung in den Kitas im Landkreis Mühldorf a. Inn geht? Wie kann diesen Herausforderungen begegnet werden? Welche Lösungen gibt es? Entlang dieser Fragestellungen erarbeiteten die Teilnehmenden des Workshops abschließend konkrete Vorschläge, die in einem nächsten Schritt als Entwicklungsgrundlage für eine Strategieplanung zur Fachkräftegewinnung im Landkreis aufgegriffen werden sollen. Erste Aktivitäten wurden bereits umgesetzt: Gleich im August 2022 wurde eine interne Arbeitsgruppe gegründet, die das Thema Ganztag verwaltungsintern koordiniert. Ihre Mitglieder sind: Leitung Amt für Jugend und Familie, Jugendhilfeplanung, Leitung Bildungsmanagement, Bildungsmonitoring sowie die Referentin für Familienbildung. Außerdem führten die Geschäftsbereichsleitung Soziales und die Leitung des Amtes für Jugend und Familie Gespräche mit den Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern des Landkreises. Ziel der Gespräche war es, die Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern zum einen für den Ganztagsanspruch ab 2026 zu sensibilisieren und sich zum Bedarf, zur baulichen Situation und zum Personal vor Ort auszutauschen. Das Bildungsmanagement führte ab November 2022 Gespräche mit Kita-Trägern und Kita-Leitungen über die aktuelle Situation des Kita-Personals sowie der Personalgewinnung und -bindung. Im Rahmen dieser qualitativen Bedarfsermittlung soll festgestellt werden, welche Ansätze es braucht, um die Lage zu verbessern. In einer Zukunftswerkstatt im Februar 2023 sammelte die interne Arbeitsgruppe gemeinsam mit externen Kooperationspartnern aus dem Bildungsbereich weitere Ideen und mögliche Schritte zur Fachkräftesicherung.
Auch im Landkreis Berchtesgadener Land wurde ein Fachtag organisiert, um relevante Akteure in der Region zusammenzubringen und zu vernetzen. Gemeinsam mit der Bildungsregion Berchtesgadener Land luden der freie Kinder- und Jugendhilfeträger Jonathan Soziale Arbeit und Startklar Soziale Arbeit Oberbayern im Oktober 2022 zum Fachtag "So gelingt Ganztagsschule" ein. Im Zentrum der Veranstaltung stand die Qualität in der Ganztagsbetreuung. Dazu konnten sich die teilnehmenden Vertreterinnen und Vertreter von Schulen, kreisangehörigen Kommunen, der Regierung von Oberbayern, der Kinder- und Jugendhilfe sowie Eltern und Schülerinnen und Schüler über Wünsche, Bedarfe und Herausforderungen austauschen. Vorträge aus der Praxis und Wissenschaft unterstrichen, dass für eine gelingende Ganztagsbetreuung die Beteiligung aller relevanten Akteure auf Augenhöhe zentral sei. Dem Fachtag sollen weitere Netzwerktreffen folgen.
Weitere Informationen:
Vernetzung der Akteure und Sensibilisierung für das Thema
Im Landkreis Mühldorf a. Inn gibt es seit dem Schuljahr 2020/21 Modellversuche zum "Kooperativen Ganztag" an einer Grundschule. Aufgrund der Zuständigkeit über SGB VIII ist das Thema Ganztag verankert beim Amt für Jugend und Familie, das verwaltungsintern mit dem Bildungsmanagement bzw. Bildungsmonitoring zusammenarbeitet.
Erstmalig fand unter dem Motto "Qualität in Kitas in herausfordernden Zeiten" im Juli 2022 ein Fachtag für Kita-Personal, Träger und Studierende am Campus Mühldorf statt. Die Veranstaltung war gemeinsam von den regionalen Kita-Fort- und Weiterbildungsanbietern konzipiert worden. Beteiligt waren der Campus Mühldorf am Inn/ TH Rosenheim, die Fachakademie für Sozialpädagogik Mühldorf, das Katholische Kreisbildungswerk Mühldorf, das Amt für Jugend und Familie sowie die Stabstelle Lernen vor Ort, wo das Bildungsmanagement und –monitoring des Landkreises angesiedelt ist. Rund 50 Teilnehmende holten sich in den Vorträgen und Workshops fachliche Anregungen zu aktuellen Herausforderungen im Kita-Bereich. Ein Workshop widmete sich gezielt dem Fachkräftemangel: „Ideen für eine Zukunft – Wie gelingt Fachkräftesicherung in unseren Kitas?“. Was sind zentrale Fragestellungen, wenn es um die Fachkräftesicherung in den Kitas im Landkreis Mühldorf a. Inn geht? Wie kann diesen Herausforderungen begegnet werden? Welche Lösungen gibt es? Entlang dieser Fragestellungen erarbeiteten die Teilnehmenden des Workshops abschließend konkrete Vorschläge, die in einem nächsten Schritt als Entwicklungsgrundlage für eine Strategieplanung zur Fachkräftegewinnung im Landkreis aufgegriffen werden sollen. Erste Aktivitäten wurden bereits umgesetzt: Gleich im August 2022 wurde eine interne Arbeitsgruppe gegründet, die das Thema Ganztag verwaltungsintern koordiniert. Ihre Mitglieder sind: Leitung Amt für Jugend und Familie, Jugendhilfeplanung, Leitung Bildungsmanagement, Bildungsmonitoring sowie die Referentin für Familienbildung. Außerdem führten die Geschäftsbereichsleitung Soziales und die Leitung des Amtes für Jugend und Familie Gespräche mit den Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern des Landkreises. Ziel der Gespräche war es, die Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern zum einen für den Ganztagsanspruch ab 2026 zu sensibilisieren und sich zum Bedarf, zur baulichen Situation und zum Personal vor Ort auszutauschen. Das Bildungsmanagement führte ab November 2022 Gespräche mit Kita-Trägern und Kita-Leitungen über die aktuelle Situation des Kita-Personals sowie der Personalgewinnung und -bindung. Im Rahmen dieser qualitativen Bedarfsermittlung soll festgestellt werden, welche Ansätze es braucht, um die Lage zu verbessern. In einer Zukunftswerkstatt im Februar 2023 sammelte die interne Arbeitsgruppe gemeinsam mit externen Kooperationspartnern aus dem Bildungsbereich weitere Ideen und mögliche Schritte zur Fachkräftesicherung.
Auch im Landkreis Berchtesgadener Land wurde ein Fachtag organisiert, um relevante Akteure in der Region zusammenzubringen und zu vernetzen. Gemeinsam mit der Bildungsregion Berchtesgadener Land luden der freie Kinder- und Jugendhilfeträger Jonathan Soziale Arbeit und Startklar Soziale Arbeit Oberbayern im Oktober 2022 zum Fachtag "So gelingt Ganztagsschule" ein. Im Zentrum der Veranstaltung stand die Qualität in der Ganztagsbetreuung. Dazu konnten sich die teilnehmenden Vertreterinnen und Vertreter von Schulen, kreisangehörigen Kommunen, der Regierung von Oberbayern, der Kinder- und Jugendhilfe sowie Eltern und Schülerinnen und Schüler über Wünsche, Bedarfe und Herausforderungen austauschen. Vorträge aus der Praxis und Wissenschaft unterstrichen, dass für eine gelingende Ganztagsbetreuung die Beteiligung aller relevanten Akteure auf Augenhöhe zentral sei. Dem Fachtag sollen weitere Netzwerktreffen folgen.
Weitere Informationen:
Vorliegende Zahlen vertieft in den Blick nehmen
Der Landkreis Berchtesgadener Land startete im Mai 2022 eine Online-Umfrage für Eltern, um Erkenntnisse für den künftigen Bedarf in Kitas und Grundschulen zu gewinnen. Die Erhebung und Analyse wurde von der Bildungsregion Berchtesgadener Land und vom Amt für Kinder, Jugend und Familien im Landratsamt gemeinsam mit einem externen Dienstleister erarbeitet.
Grund dafür, sich die Lage im Detail anzusehen, war eine im Juli 2020 veröffentlichte Sozialraumanalyse für den Landkreis. Hier wurde deutlich, dass der Bedarf an Betreuungsplätzen für Kinder bis zwölf Jahren in den kommenden Jahren steigen wird. Um eine genauere Kenntnis über die Bedarfe zu bekommen, startete der Landkreis Berchtesgadener Land gemeinsam mit dem Dienstleister der Sozialraumanalyse eine vertiefende Auswertung der Zahlen: Einwohnerdaten und statistische Modelle sollten Auskunft zu nötigen Plätzen in der Kinderbetreuung geben und davon abgeleitet auch, wieviel Personal in den Einrichtungen erforderlich ist. Des Weiterem wurden die Eltern im Landkreis zu ihrer momentanen Situation sowie zu ihren Planungen in Sachen Kinderbetreuung befragt.
Hierzu wurde erstmalig eine Online-Elternbefragung durchgeführt, deren Ergebnisse in die Zukunftsplanung einfließen: Wie ist die Betreuungssituation momentan und was wünschen und planen Eltern bzw. benötigen sie? Ziel war es, eine zu erwartende Nutzungsquote zu erhalten, die vorgibt, wo Handlungsbedarf bei den Unter-Sechs-Jährigen sowie bei den Grundschulkindern vorliegt. "Wir stehen vor einer herausfordernden Aufgabe, denn wir möchten eine optimale Versorgung. Das schließt auch ein hochwertiges pädagogisches Angebot schon für die Kleinsten in unserem Landkreis mit ein. Nur wenn eine gute Versorgung vorhanden ist, schaffen wir es, Familien im Landkreis zu halten und damit auch unsere Fachkräfte. Somit wird Kinderbetreuung zum Standortfaktor für den Landkreis", betont Katharina Heyking, Koordinatorin der Bildungsregion Berchtesgadener Land.
Quelle: Bildungsregion Berchtesgadener Land
Weitere Informationen:
- Link zur Umfrage: demosplaner.de/landkreis-berchtesgadener-land
Ganztagskonzept als handlungsleitende Grundlage für alle beteiligten Akteure
Die Stadt Heilbronn hat beim Ausbau von Ganztagsschulen schon 2006 den "Heilbronner Weg" eingeschlagen. Ziel war ein bedarfsorientierter Auf- und Ausbau von ganztägigen Bildungsangeboten für alle Heilbronner Schülerinnen und Schüler an Grund- und weiterführenden Schulen. Damit sollte eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie die Integration von sozial benachteiligten Schulkindern ermöglicht werden. Seitdem wurde der Heilbronner Weg mit dem Konzept Heilbronner Bildungslandschaft: Ganztagsschule weiterentwickelt und abgelöst. Die konzeptionelle Entwicklung der Qualitätskriterien wurde im Büro für kommunales Bildungsmanagement vorgenommen. Das Konzept berücksichtigt die Erfahrungen aus der Zeit des "Heilbronner Wegs", die Ergebnisse der Schulentwicklungsplanung sowie aktuelle schul- und gesellschaftspolitische Entwicklungen der Stadt. Ziel des Konzeptes ist es, an den Heilbronner Schulen ein hochwertiges Ganztagsangebot mit Schulverpflegung anzubieten. Im Fokus stehen dabei insbesondere die pädagogische Verzahnung von schulischem Lernen und außerschulischen Angeboten sowie die Bedürfnisse der Kinder und Jugendlichen. Dazu sind im Konzept neun Leitlinien festgelegt, woraus die Ziele für die Heilbronner Bildungslandschaft Ganztagsschule entwickelt wurden. Die Operationalisierung des Konzeptes wurde an die entsprechenden Fachstellen Ganztag sowie Koordinierung außerschulische Bildungsangebote abgegeben. Diese dienen als koordinierende Stelle zwischen Stadt, Schule, Eltern und Trägern der kommunalen Ganztagsangebote. Die Koordinierungsstelle außerschulische Bildungsangebote unterstützt die Schulen bei der Gewinnung außerschulischer Bildungspartner.
Zur Qualitätssicherung wurden wichtige Rahmenbedingungen und regelmäßig stattfindende Treffen aller am Ganztag beteiligten Akteure festgeschrieben. Schon jetzt blickt die Stadt Heilbronn auf eine flächendeckende Ganztagsschullandschaft im Bereich der Grund- und Sekundarschulen. Mit Blick auf den Rechtsanspruch auf Ganztagsförderung für Grundschulkinder sieht sich die Stadt somit gut aufgestellt.
Weitere Informationen:
- Heilbronner Bildungslandschaft: Ganztagsschule - Konzept ergänzende kommunale Ganztagsangebote an Heilbronner Schulen
- Bildungsbericht 2022 inkl. Informationen und Statistiken zu Ganztagsangeboten
- Ganztags unterwegs auf dem "Heilbronner Weg‘" – Interview mit Bürgermeisterin Agnes Christner auf Ganztagsschulen.org vom 25.05.2018
- Kommunales Bildungsmanagement der Stadt Heilbronn: Weiterentwicklung Ganztagsschulen und Koordinierungsstelle für außerschulische Partnerschaften
Ganztagskonzept als handlungsleitende Grundlage für alle beteiligten Akteure
Die Stadt Heilbronn hat beim Ausbau von Ganztagsschulen schon 2006 den "Heilbronner Weg" eingeschlagen. Ziel war ein bedarfsorientierter Auf- und Ausbau von ganztägigen Bildungsangeboten für alle Heilbronner Schülerinnen und Schüler an Grund- und weiterführenden Schulen. Damit sollte eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie die Integration von sozial benachteiligten Schulkindern ermöglicht werden. Seitdem wurde der Heilbronner Weg mit dem Konzept Heilbronner Bildungslandschaft: Ganztagsschule weiterentwickelt und abgelöst. Die konzeptionelle Entwicklung der Qualitätskriterien wurde im Büro für kommunales Bildungsmanagement vorgenommen. Das Konzept berücksichtigt die Erfahrungen aus der Zeit des "Heilbronner Wegs", die Ergebnisse der Schulentwicklungsplanung sowie aktuelle schul- und gesellschaftspolitische Entwicklungen der Stadt. Ziel des Konzeptes ist es, an den Heilbronner Schulen ein hochwertiges Ganztagsangebot mit Schulverpflegung anzubieten. Im Fokus stehen dabei insbesondere die pädagogische Verzahnung von schulischem Lernen und außerschulischen Angeboten sowie die Bedürfnisse der Kinder und Jugendlichen. Dazu sind im Konzept neun Leitlinien festgelegt, woraus die Ziele für die Heilbronner Bildungslandschaft Ganztagsschule entwickelt wurden. Die Operationalisierung des Konzeptes wurde an die entsprechenden Fachstellen Ganztag sowie Koordinierung außerschulische Bildungsangebote abgegeben. Diese dienen als koordinierende Stelle zwischen Stadt, Schule, Eltern und Trägern der kommunalen Ganztagsangebote. Die Koordinierungsstelle außerschulische Bildungsangebote unterstützt die Schulen bei der Gewinnung außerschulischer Bildungspartner.
Zur Qualitätssicherung wurden wichtige Rahmenbedingungen und regelmäßig stattfindende Treffen aller am Ganztag beteiligten Akteure festgeschrieben. Schon jetzt blickt die Stadt Heilbronn auf eine flächendeckende Ganztagsschullandschaft im Bereich der Grund- und Sekundarschulen. Mit Blick auf den Rechtsanspruch auf Ganztagsförderung für Grundschulkinder sieht sich die Stadt somit gut aufgestellt.
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